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Bündnis München Sozial:

Der Willkommenskultur muss eine Anerkennungskultur folgen!

Im Sommer 2015 galt unsere Stadt als leuchtendes Beispiel für den Umgang mit Geflüchteten. Die Willkommenskultur am Münchner Hauptbahnhof wurde international gelobt. „Dieser Willkommenskultur muss jetzt eine Anerkennungskultur folgen“, fordert Karin Majewski, Bündnissprecherin und Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands in München. Anlass ist die Verabschiedung eines gemeinsamen Positionspapiers des Bündnisses: „München muss Vorreiter bleiben“.



„Alle in München lebenden Menschen müssen als Bürgerinnen und Bürger der Stadtgesellschaft begriffen werden“, ergänzt Norbert J. Huber, Bündnissprecher und Geschäftsführer der Münchner Caritas. „Ein soziales und solidarisches Miteinander kann es nur geben, wenn wir alle Gruppen der Gesellschaft mit einbeziehen. Die Zivilgesellschaft gilt es zu stärken. Und sie ist bereit dazu“, so Huber.

„Wir brauchen sozialpolitische Konzepte, die die Lebensbedingungen von Geflüchteten strukturell verbessern und ihnen reale Chancen auf ein eigenständiges Leben ermöglichen“, so Karin Majewski. Das Bündnis fordert die Münchner Politik auf, Strategien zu erarbeiten, wie Geflüchtete einen Zugang zu ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Ressourcen der (Stadt)Gesellschaft bekommen können, damit sie am sozialen, kulturellen und politischen Leben der Stadt teilnehmen können.

Von der Landespolitik fordert das Bündnis eine Aufhebung der Residenzpflicht und die Möglichkeit, Geflüchtete schon vor Abschluss des Asylverfahrens in privaten Wohnungen unterbringen zu können. „Die lange Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften verhindert Integration“, kritisiert Majewski.

Scharfe Kritik am Asylpaket II

Das Bündnis München Sozial kritisiert den Kompromiss zum Asylpaket II, auf den sich Ende Januar die Spitzen von SPD, CSU und CDU geeinigt haben. „Die Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge, die nur sogenannten „subsidiären Schutzstatus“ haben ist inhuman und herzlos“, kritisiert Karin Majewski. „Dadurch wird in Kauf genommen, dass sich noch mehr Frauen und Kinder in die Hände von skrupellosen Schleppern und auf gefährliche Fluchtwege begeben. Die Möglichkeit, mit der Familie zusammenzuleben, ist eine zentrale Voraussetzung für Integration. Die Aussetzung der Familienzusammenführung ist integrationsfeindlich.“

Einer solidarischen Stadtgesellschaft verpflichtet

Das Bündnis München Sozial umfasst 65 unterschiedliche Organisationen, die sich einer solidarischen Münchner Stadtgesellschaft verpflichtet fühlen. Das Bündnis München Sozial tritt beständig für eine Willkommenskultur ein und übernimmt selbst Verantwortung für gelungene und nachhaltige Integration. Genauso formuliert das Bündnis nachdrücklich Forderungen an Politik und Gesellschaft. Die Erklärung des Bündnisses „München muss Vorreiter bleiben“ finden Sie im Anhang. Das Papier wurde einstimmig verabschiedet.

Pressekontakt: Karin Majewski, Tel. 089 - 306 11 130, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.       

Erklärung "München muss Vorreiter bleiben"

 

Erklaerung Muenchen muss Vorreiter bleiben