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Statement Sozialverband VdK

7. April 2009
Armut in einer reichen Stadt bekämpfen

Sozialverband VdK engagiert sich in neuem Bündnis „München sozial“


Der Sozialverband VdK, der in München 45 000 Mitglieder zählt, beteiligt sich am neu gegründeten Bündnis „München sozial“, um gemeinsam mit 20 anderen Sozialorganisationen Bevölkerung, Politik, Wirtschaft und Medien für das Problem der zunehmenden sozialen Spaltung und der wachsenden Armut in einer reichen Stadt wie München zu sensibilisieren. Dies erklärte VdK-Pressesprecher Michael Pausder am Dienstag auf der Auftaktpressekonferenz des neuen Bündnisses in München.

Laut Armutsbericht der Stadt München aus dem Jahr 2008 gelten 178 000 Münchner als arm. 21 000 Kinder und Jugendliche leben in Armutshaushalten. Aber auch die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter wächst kontinuierlich. Waren es 2008 rund 10 000 Rentnerinnen und Rentner, die diese Sozialleistung beantragt haben, prognostiziert das Sozialamt bis 2020 eine Zahl von 24 000 Grundsicherungs-empfängern.

Pausder: „Aufgrund der hohen Mieten, Energie- und Lebenshaltungskosten geraten immer mehr Menschen in München in finanzielle Notlagen. Migranten, Alleinerziehende, Arbeitslose und Rentnerinnen und Rentner zählen zu den armutsgefährdetsten Bevölkerungsgruppen.“ Der VdK fordert die Stadt München deshalb auf, alles zu tun, um diese Menschen nicht auszugrenzen, sondern sie teilhaben zu lassen.

Der VdK begrüßt die Ankündigung von Oberbürgermeister Christian Ude, trotz Haushaltssperre keine Kürzungen im Sozialhaushalt der Stadt vorzunehmen. Im Rahmen des Bündnis „München sozial“ werde der VdK mit Argusaugen darüber wachen, dass diese Ankündigung kein leeres Versprechen bleibt. „Die sozial Benachteiligten haben die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht verursacht. Deshalb dürfen sie jetzt auch nicht deren Opfer werden“, betonte VdK-Sprecher Pausder.